Stele auf dem Hauptfriedhof Wolfenbüttel –
ein Ort der Trauer um verstorbene Kinder

 

„Als meine Kleine gestorben ist, haben manche Leute die Straßenseite gewechselt, wenn sie mich sahen“, erzählt Regine. Mit dieser Erfahrung ist sie nicht allein. Dabei wäre es gerade in dieser Situation wichtig, die Nähe von Menschen zu erleben.

Die Familien, die sich am Samstag vor dem 2. Advent in der Martinskapelle treffen, trauern um einen besonderen Verlust. Ihr Kind, auf das sie sich alle – Mutter, Vater, Geschwister, Großeltern – so sehr gefreut haben, ist während der Schwangerschaft, bei oder kurz nach der Geburt gestorben.

Seit über zehn Jahren lädt der Krankenhaus-Seelsorger Volkmar Schmuck mit seinem Team zum Weg des Gedenkens ein. Beteiligt sind Vertreter/innen des Klinikums sowie des Hospizvereins Wolfenbüttel. Sie weichen den Trauernden nicht aus. An diesem Nachmittag ist Raum und Zeit für die Trauer um die verstorbenen Kinder. Alle gehen gemeinsam den Weg von der Martinskapelle zu den Kindergräbern und zu der Stele für die totgeborenen Kinder. An der Christus-Figur findet die Gedenkfeier ihren Abschluss.

Die Familien gehen auseinander – in der Gewissheit, dass ihre Kinder nicht vergessen sind und dass sie immer zu uns gehören.

Ulrike Jürgens

Einladung zum „Weg des Gedenkens“
08.12.2019 Schaufenster Wolfenbüttel: Weg des Gedenkens – leuchtendes Signal des Beistands