Wir konnten uns nicht beklagen: Der Hospizverein Wolfenbüttel wurde oft mit Spenden bedacht – von Familien, die uns in unserer ehrenamtlichen Sterbebegleitung kennen gelernt haben, von Menschen, denen unsere qualifizierten Ehrenamtlichen in ihrer Trauer beistehen, von Personen oder auch Firmen, die unser bürgerschaftliches Engagement unterstützen. Nicht selten wurde anlässlich eines privaten oder geschäftlichen Ereignisses zugunsten des Hospizvereins gespendet…

Mit einem Mal gab es keine Jubiläumsfeiern mehr, Menschen wurden in Kurzarbeit geschickt, mussten um ihre Existenz bangen… Corona! Seit Mitte März ist das Spendenaufkommen stark zurückgegangen. Spenden sind aber ein wichtiger Eckpfeiler der Hospizarbeit. Denn die Aufwendungen für die Sterbebegleitung werden nur zum Teil von den Krankenkassen erstattet, die Kosten für die Trauerbegleitung überhaupt nicht. Und gerade Trauernde fragten in diesen Wochen besonders häufig um Unterstützung nach. Hinzu kamen unkalkulierbare Auslagen für Hygienematerialien. Im Vorstand war die Finanzierung immer öfter ein Thema.

Und dann ein Anruf der „Braunschweiger Zeitung“! Die ambulanten und stationären Hospizdienste der Region, die aktuell unter erschwerten Bedingungen in der Sterbebegleitung und Trauerbegleitung engagiert sind, sollen mit Spenden aus der Aktion „Das Goldene Herz“ bedacht werden. Jede Einrichtung erhält 5.000 €.

Wir freuen uns riesig. Wir danken den Spenderinnen und Spendern, die sich an der Aktion beteiligt haben, und natürlich dem Entscheidungsgremium der „Braunschweiger Zeitung“ und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Wir danken aber auch allen Spenderinnen und Spendern, die uns in den letzten Wochen unmittelbar mit einer Spende bedacht haben. Wir freuen uns über das Geld – und über die Wertschätzung unseres Engagements.

Ulrike Jürgens