… nach langer Zeit wieder ein Treffen der Ehrenamtlichen des Hospizvereins. Und wieder werden neue Wege beschritten, denn das Wiedersehen fand per Handy, Laptop, Tablet oder Computer über Zoom statt. Trotzdem eine große Freude für alle Beteiligten. Die Koordinatorinnen waren dabei und auch fast alle aus der Gruppe, die im September mit dem Vorbereitungskurs begonnen haben. Wenn der Kurs abgeschlossen ist – auch hier wird mal wieder Corona ein Wörtchen mitreden -, werden auch sie Sterbebegleitungen übernehmen. Und – wie nett wurde es formuliert: auch die alten Hasen waren zahlreich vertreten.

Wie schön, sich mal wiederzusehen und auszutauschen. Und ja, auch in diesem Kreis wird von großer Freude und tiefer Traurigkeit berichtet – das ist das Leben. Und so spielten in einem Nebenzimmer die Enkelkinder, ein Hund schaute kurz ins Bild, und Kerzen brannten im Hintergrund.

Allen Widrigkeiten und Anfangsschwierigkeiten mit Bild und Ton zum Trotz waren sich alle Beteiligten einig: So ein Treffen muss bald wiederholt werden.

Wie gut schließen sich die berührenden Zeilen eines Hinterbliebenen aus seinem „Dankeschön“-Schreiben an, die den Wert der Kommunikation hervorheben und welch ein wichtiges Gut die Wertschätzung der Anderen ist:

Der Tod beendet nicht nur das Leben: er unterbricht auch die Kommunikation mit dem Verstorbenen. Gerne hätte man ihm noch so viel gesagt, dieser Wunsch bleibt nun für ewig unerfüllt. Menschen, die sich verbunden sind, sollten sich daher zu Lebzeiten so begegnen, dass sie jederzeit auf einen jähen Abschied vorbereitet sind. Ja – ein hehrer Gedanke! Doch gibt es keinen Grund, sich nicht entsprechend anzustrengen, denn Tränen am Grab wiegen nichts gegenüber einem netten Wort unter Lebenden!

Heidi Wypich