Ich nähe gern. Besonders gern nähe ich Herzkissen, Frösche, Enten… – als Geschenke für die hospizliche Begleitung: für kranke und trauernde Menschen, für Groß und Klein. Da braucht man einen großen, vielseitigen Stoffvorrat, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist.

In Wolfenbüttel gibt es ein schönes Stoffgeschäft. „Königlich“ heißt es, und dort kaufe ich gerne ein.

Fragen kostet ja nichts. Und so dachte ich mir neulich: Frag doch einmal nach Stoffspenden für den Hospizverein. Ich erzählte also begeistert von unserem besonderen Ehrenamt und zeigte den netten Verkäuferinnen meine Nähprodukte. Meine Begeisterung war ansteckend, und so waren die Herzen schnell erobert. Gern reichte ich die Schnittmuster für die Frösche und Enten zum Kopieren weiter.

Bezüglich einer Stoffspende musste natürlich die Ladeninhaberin, Frau Lütje, gefragt werden. So notierte ich mein Anliegen und meine Kontaktdaten auf einem Zettel.

Nur wenige Tage später rief Frau Lütje an: Gern hätten sie und ihre Mitarbeiterinnen drei große Taschen mit Stoffspenden für mich zusammengestellt. Überglücklich holte ich die großzügig gepackten Taschen ab und bedankte mich herzlich.

Zu Hause habe ich meinen Stoffschatz erst einmal gründlich gesichtet und nach Farben sortiert. Und – frisch motiviert – habe ich mich gleich wieder an meine Nähmaschine gesetzt und Frösche, Enten und Herzen genäht…

Ich freue mich sehr, dass meine Erzählung über die Hospizarbeit Anerkennung gefunden und in den Herzen der Menschen neue Türen geöffnet hat.

Eva Galanulis