Mit Helm und Mundschutz ausgestattet trafen wir uns fröhlich und erwartungsvoll vor dem Haus. (Unsere Fahrrad- oder Bauhelme sollten uns vor runterfallendem Deckenputz schützen.)

In kleinen Gruppen führten uns die Frauen vom Vorstand fachkundig durch alle Räume – vom Kellergewölbe bis unter das gewaltige Dachgeschoss. Eine ganz besondere und eindrucksvolle Entdeckertour.

Seit 2017 ist das Gutshaus nicht mehr bewohnt. Geblieben sind eingebaute Wandschränke, ein Schrank aus dem 19. Jahrhundert, eine Deckenlampe. In einer Nische konnten wir eine museumsreife Bügelstation bewundern.

Besonders überrascht waren wir von drei noch gut erhaltenen Badezimmern. Ich habe mich in die wunderschöne, freistehende Badewanne auf Löwentatzen verliebt.

Der Blick von den beiden großen Terrassen in den verwunschenen Garten mit dem alten Baumbestand regte unsere Fantasie an: Wie schön diese Anlage einmal werden kann! Auch durch die vielen großen Fenster bekamen wir einen wunderbaren Eindruck von den zukünftigen Ausblicken in die Umgebung.

Es war nicht zu übersehen, dass im Laufe der Zeit zahlreiche ungebetene Hausbesetzer eingezogen sind. Eine ganze Marderfamilie (oder vielleicht sogar Waschbären?) residiert offensichtlich in diesem Gebäude. Ein wahres Marderparadies! Aber bald müssen diese Untermieter sich ein neues Zuhause suchen. Es dauert nicht mehr lange, dann beginnen die Bauarbeiten, und es wird laut und ungemütlich.

Nach unserer Entdeckertour sind wir Ehrenamtlichen überzeugt: Wir können uns keinen besseren Ort für das geplante HospizZentrum vorstellen.

Eva Galanulis