Die Idee gefiel uns. Aber weder der die Wiese betreuende Heimat- und Verkehrsverein noch wir vom Hospizverein hatten ein fertiges Konzept. Doch nun sind die ersten drei Bäume „vergeben“: Einen Baum hat sich ein Ehepaar ausgesucht, das viele Arbeitsstunden in die Wiese investiert hat – hier ist einfach die „Sympathie“ für eben diesen Baum ausschlaggebend für die Patenschaft gewesen.

Und dann verstarb Joanna – Joanna, die ich 2017 auf der Palliativstation des Wolfenbütteler Krankenhauses kennen gelernt hatte und die mir in den vier Jahren der hospizlichen Begleitung sehr nahe gewesen ist. Dank sehr guter ärztlicher Betreuung und auch dank ihres Willens erlebte sie noch vier gute Jahre und konnte sich über die Geburt des ersten Enkelkindes freuen.
Dann verstarb sie im Hospiz in Braunschweig. Ihr Mann war bei ihr. Auch ich konnte sie dort trotz Pandemie regelmäßig besuchen und Abschied nehmen. Die Urnenbeisetzung erfolgte in Polen, im Kreis von Familie und Freunden.

Aber ganz gehen lassen konnte ich Joanna nicht. Und so habe ich für sie einen Gedenkbaum in Wittmar ausgesucht und in Absprache mit dem Heimat- und Verkehrsverein einen Anhänger für den Baum anfertigen lassen. Vielleicht wird ihr Enkel eines Tages dorthin kommen und sich über den Baum freuen.

Freude war auch der Anlass, einen weiteren Baum auszuwählen: die Geburt unserer Enkelin. Und wie auch während der Vernissage zur Ausstellung des Hospizvereins Wolfenbüttel in St. Trinitatis eine Dame mit den Worten zitiert wurde „Alles hängt mit allem zusammen“, so hängen natürlich auch Geburt und Tod zusammen, die einzigen Gewissheiten des Lebens.

 

Heidi Wypich

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