Wenn ich für sterbende Menschen da sein möchte, muss ich dafür sorgen, dass mein „innerer Tank“ regelmäßig aufgefüllt wird. Gerade in der tristen, grauen Winterzeit überkommt mich manchmal etwas Trübsinn. Dann ist es Zeit, mich auf meine Kraftquellen zu besinnen: Wo schöpfe ich neue Freude und Energie? Für mich sind es mein Glaube, meine Freude an Kontakten und kreativer Gestaltung und immer auch Leselust.

Als ich neulich an einem verregneten Januartag mein Bücherregal aufgeräumt habe, entdeckte ich das wunderbare Büchlein „Hühnersüppchen für die Seele“. Ich musste schmunzeln. Stand doch auf dem Buchrücken: „Die Hühnersuppen-Geschichten sind die beste Medizin gegen jede Art von Trübsinn. Sie erzählen von kleinen Wundern, die Menschen vollbringen, weil in ihnen ein guter Kern steckt und weil sie warmherzig sind. So viel kann ein bisschen Liebe, ein bisschen Lebensmut oder Vertrauen bewirken!“

Beim Lesen dieser Lektüre schöpfte ich neue Kräfte und Lebensfreude. Außerdem bekam ich Lust und Appetit, mir eine stärkende Hühnersuppe zu kochen – im Sinne der Mystikerin Teresa von Avila: „Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ Ein Satz, der mich seit Jahren auch in dem Lied von Siegfried Fietz begleitet.

Eva-Christina Galanulis

 

Wer mehr lesen möchte…
Jack Canfield und Mark Victor Hansen: Hühnersüppchen für die Seele, Goldmann Verlag, München 2002 (nur noch gebraucht im Handel)

Jack Canfield und Mark Victor Hansen: Viel mehr Hühnersüppchen für die Seele, Goldmann Verlag, München 2005

 

Wer „Tu deinem Leib etwas Gutes“ hören möchte:
Siegfried Fietz: Spuren im Sand. Lieder der Geborgenheit
Abakus / Brunnen