Unser Kurs für die Begleitung von trauernden Menschen ist beendet, ausgezeichnet mit einem Zertifikat. Nein, beendet ist er nicht, denn nun fängt unser Weg erst an.

Im Januar trafen wir uns zum ersten Mal: Was erwartet uns? Wie finden wir als Gruppe zusammen? Was halten wir aus? Welche Emotionen berühren uns?

Empathisch wurden wir durch Referentinnen und Referenten unterstützt. Wir setzten uns mit verschiedenen Trauersituationen auseinander, z.B. Trauer nach Suizid, Trauer über ein in der Schwangerschaft oder kurz danach verstorbenes Kind… Wir lernten mögliche Wege durch die Trauer kennen und wie wir den Trauernden dabei Wegbegleiter sein können.

Von Monat zu Monat wurden wir sicherer. Vorfreude auf das nächste Treffen machte sich breit. Jede von uns hörte den anderen zu, traute sich Vieles neu zu. Vertrauen war das oberste Gebot. Wir haben gemeinsam eine emotionale Stabilität geschaffen. Und nun soll diese Zeit beendet sein?

Ja, mit allen Stärken und Schwächen haben wir dieses Miteinander und diese Begleitung kennen lernen dürfen. Genau das, war es für uns: eine Begleitung für eine bestimmte Zeit.

Nun wird jede von uns einen eigenen Weg gehen – mit trauernden Menschen für eine Zeitlang ein Stück des Weges mitgehen.

Tanja Ehlers

Foto: Koordinatorin Tatiana Döring (links) und Kursleiterin Barbara Imfeld-Pinkepank (rechts) mit den neuen Trauerbegleiterinnen (v.l.n.r.): Eva-Maria Ruppert, Petra Wilts, Tanja Ehlers, Marga Strömsdörfer, Regine Nickel, Annette Stegemann, Helga Hoffmann, Regina Bunke und Gundula Coenders.