Leo ist schon viel herumgekommen. Mit seiner Familie war er in Südafrika, in Brasilien, in China. So hat er schon früh gesehen, unter welch schwierigen Bedingungen Menschen oft leben müssen. In seiner offenen Art ist er immer auf andere zugegangen, und so hat er viele Freunde: Argentinier, Russen, Polen, Chinesen und natürlich auch Deutsche.
in China freundete er sich auch mit einem deutschen Jungen an. Beide Familien sind inzwischen nach Deutschland zurückgekehrt. Seit einiger Zeit ist sein Freund schwer erkrankt. Er wird wohl bald sterben – in einem Hospiz. Leo ist traurig, dass er seinen Freund nicht mehr sehen wird.

Am 10. Februar war Weltkinderhospiztag, am 14. Februar feierte Leo seinen 10. Geburtstag. Sein Wunsch: Spenden, die er an die Kinderhospizarbeit und an den Treffpunkt „Trostinsel“ in Wolfsburg weitergeben möchte.
2.703,45 € sind – nicht zuletzt durch die Artikel in den Zeitungen – zusammengekommen. In der vergangenen Woche hat Leo die symbolischen Schecks persönlich an die Koordinatorinnen der Hospizarbeit Wolfsburg überreicht: für Kinder, die bald sterben werden, und für Kinder, die um einen für sie wichtigen Menschen trauern.

Auch wir im Hospizverein Wolfenbüttel erhalten immer wieder Spenden, die bei einem besonderen Anlass gesammelt wurden: einer Taufe, einem „runden“ Geburtstag, einem (persönlichen oder beruflichen) Jubiläum, einem Trauerfall… Die Geschichte von Leo hat uns besonders berührt.

Ulrike Jürgens