In Wittmar, Landkreis Wolfenbüttel, befindet sich eine alte Streuobstwiese. Vom großen Parkplatz an der ehemaligen Assewirtschaft über die Liebesallee Richtung Bismarckturm gehend, erstreckt sie sich rechts des Weges. Vor kurzem hat der Heimat- und Verkehrsverein Asse diese Wiese gepachtet und beginnt nun mit den lange vernachlässigten Pflegearbeiten. Da auch vorgesehen ist, dass Schafe dort weiden sollen, müssen z.B. die vorhandenen – und auch alle noch zu pflanzenden – Bäume mit Bissschutzen versehen werden.

Der Heimat- und Verkehrsverein hat dem Hospizverein Wolfenbüttel e.V. angeboten, dass Trauernde (seien dies Kinder / Jugendliche oder Erwachsene) sich einen Baum als Gedenkbaum aussuchen können. Es ist ein neuer Gedanke für beide Vereine, und so wird sich die Umsetzung im Laufe der Zeit ergeben. Jetzt, im Frühling, ist es möglich, einen der bereits vorhandenen Bäume als den eigenen Gedenkbaum zu erwählen. Ob dies rein gedanklich erfolgt oder die / der Trauernde den Baum, nach Absprache, kennzeichnet – es gibt viele Möglichkeiten. Und auch die Übernahme von Pflegearbeiten wird denkbar sein. Ab Herbst wird der Heimat- und Verkehrsverein Asse Neupflanzungen vornehmen, und auch bei diesen Bäumen werden, ggf. gegen Kostenbeteiligung, Patenschaften möglich sein. Bäume, insbesondere früchtetragende, sind voller Symbolkraft. In einem Jahr durchlaufen sie einen ganzen Lebenszyklus. Wir wissen alle nicht, ob und wie sich dieses Projekt entwickeln wird. Geben wir ihm Raum und Zeit, gerade jetzt, wo unser aller Leben eingeschränkt ist und die Natur uns die schönsten nur vorstellbaren Frühlingszeiten beschert.

Heidi Wypich