Gerade die Adventszeit ist für Menschen, die einen lieben Angehörigen verloren haben, eine besonders traurige und einsame Zeit. Das erste Weihnachtsfest ohne den Partner oder die Partnerin, ohne Mutter, Vater, Oma oder Opa…

Kürzlich habe ich einen ganz besonderen Adventskalender kennengelernt: „24-mal Trost im Advent“. Dazu wählt man 24 Trosttexte – kleine Gedichte oder Sinnsprüche (einige Beispiele siehe unten). Jeden Text schreibt man auf einen Zettel, rollt ihn zu einem kleinen Röllchen und bindet ihn mit einem roten Faden zusammen. Die Röllchen steckt man in einen kleinen Stoffbeutel – gekauft oder auch selbstgenäht.

Für jeden Tag im Advent eine kleine, mutmachende Trostbotschaft. Dieser liebevoll zusammengestellte „Kalender“ kann für Menschen in der Trauer eine kleine Freude bedeuten, Hoffnung und Zuversicht schenken. Zeigt er doch: Hier denkt jemand an mich! Bei Kerzenlicht und einer Tasse Tee kann aus dem Öffnen eines Trost-Röllchens ein tägliches Advents-Ritual werden.

Text: Eva-Christina Galanulis
Fotos: Marga Strömsdörfer

 

Es gibt nichts,
was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen
ersetzen kann; und man soll es auch gar nicht versuchen,
man muss es einfach aushalten und durchhalten.
Das klingt zunächst sehr hart,
aber ist doch zugleich ein großer Trost,
denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt,
bleibt man durch sie miteinander verbunden.
(Dietrich Bonhoeffer)

Von dem Menschen, den wir lieben,
wird immer etwas in unseren Herzen bleiben:
etwas von seinen Träumen,
etwas von seiner Hoffnung,
etwas von seinem Leben,
etwas von seiner Liebe.
(Verfasser unbekannt)

Wenn du an mich denkst,
erinnere dich an die Stunde,
in welcher du mich am liebsten hattest.
(Rainer Maria Rilke)